„Otto braucht eine Synagoge“ - 3. Zerstörung des Banners

„Otto braucht eine Synagoge“ – nach erst zwei Monaten wurde nun schon zum dritten Mal das Banner mit diesem Text zerstört, das der Förderverein „Neue Synagoge Magdeburg“ e.V. mit Unterstützung der Landeshauptstadt Magdeburg auf dem Grundstück in der Julius-Bremer-Straße angebracht hat, auf dem zukünftig eine neue Synagoge errichtet werden soll.

Das ist empörend und zeigt kurz vor dem 27. Januar, dem Holocaustgedenktag mit erschreckender Deutlichkeit, dass es auch heute in unserer Stadt Antisemiten gibt, die nicht nur menschenverachtenden Gedanken in sich tragen, sondern sie auch noch durch solche Zerstörungen öffentlich machen und unterstreichen.
Unser Verein, der sich seit Jahren für eine neue Synagoge einsetzt und mit vielen anderen Magdeburgerinnen und Magdeburgern gemeinsam der Meinung ist, dass eine Synagoge zu Magdeburg einfach dazu gehört - seit mehr als 1000 Jahren sind Juden in Magdeburg beheimatet – sieht in der Zerstörung des Banners auch eine Bedrohung für das zukünftige Synagogengebäude und für die Menschen, die in ihm ihren religiösen Mittelpunkt haben werden. Wir wissen, dass alle solche Zerstörungen jüdische Menschen in unserer Stadt ängstigen und sie um ihre eigene Sicherheit besorgt sein lassen.
Natürlich hat unser Verein Anzeige erstattet und einen Strafantrag gestellt, und er geht davon aus, dass die Polizei mit all ihren Möglichkeiten ermittelt. Zugleich wird er sich noch entschiedener dafür einsetzen, dass an dieser Stelle so bald als möglich eine Video-Überwachung installiert wird. Und natürlich wird der Verein auch wieder ein neues Banner aufstellen – es ist das einzig richtige Zeichen gegenüber den Tätern, ihnen nicht nachzugeben, sondern die Unterstützung des Synagogenbaus weiter deutlich zu zeigen.
Wir rufen die Magdeburgerinnen und Magdeburger, die unsere Gedanken teilen, dazu auf, zur Stelle des zerstörten Banners Blumen und Kerzen zu bringen. Was wir, was unsere jüdischen Magdeburgerinnen und Magdeburger jetzt brauchen, ist ein deutliches Zeichen der Solidarität und Zusammengehörigkeit!
Wer noch mehr für die Synagoge tun will, kann für den Synagogenbau spenden – Förderverein und Synagogengemeinde zu Magdeburg sammeln Spenden, um die Mittel für den nötigen Eigenanteil an den Baukosten aufbringen zu können.
Foto: Julia Steinecke

 

 

 

 

 

 

 

 

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  • ...,weil jüdisches Leben einfach auch zu Magdeburg gehört.
    Tobias Krull, Kreisvorsitzender der CDU Magdeburg
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